29.03.2022 19:00, Prag 1, Staatsoper, Wilsonova 4
Deutsche Originalversion mit tschechischen und englischen Untertiteln
Im Rahmen des Projekts Musica non grata präsentiert die Staatsoper einen der erfolgreichsten Operntitel der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts – Franz Schrekers Der ferne Klang. Das Thema dieser spätromantischen Oper ist eine fast freudsche Studie über das chimärische schöpferische Ideal und die Degradierung der Frau in einer herzlosen und gleichgültigen Welt.
Die Uraufführung der Oper am 18. August 1912 in Frankfurt am Main katapultierte den Komponisten von Musik und Libretto, den österreichischen Komponisten Franz Schreker, Sohn eines jüdischen Fotografen aus Böhmen und einer österreichischen adeligen Katholikin, ins Rampenlicht der musikalischen Avantgarde. Die tschechische Erstaufführung von Der ferne Klang wurde von Schrekers Freund Alexander Zemlinsky geleitet, dem damaligen Operndirektor des Neuen Deutschen Theaters in Prag, und am 20. Mai 1920 mit großem Erfolg inszeniert.
Diese geheimnisvolle Geschichte über das, was zum Greifen nahe ist und doch unerreichbar bleibt, kehrt nach 102 Jahren nach Prag zurück.
Das Produktionsteam unter der Leitung des zweifachen Gewinners der Goldenen Maske, Timofej Kuljabin, ließ sich bei seiner Konzeption von Stanley Kubricks Eyes Wide Shut und Peter Shaffers Amadeus inspirieren. Die vom Komponisten vorgegebenen Klangeffekte werden in vollem Umfang genutzt, und der Komponist spielt auf subtile Weise mit der Hörperspektive des Publikums. Auch die szenische Gestaltung ist in vielerlei Hinsicht interessant. Die Hauptrollen spielen die Sopranistin Svetlana Aksenova als Grete und der Tenor Aleš Briscein als Komponist Fritz. Die musikalische Leitung hat der Musikdirektor der Staatsoper Karl-Heinz Steffens, der das Orchester und den Chor der Staatsoper dirigiert.
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