18.03.2016 09:30, Prag 1, Filozofická fakulta UK v Praze, náměstí Jana Palacha 2, Raum 300
Nur deutsch
Marie von Ebner-Eschenbach – Die österreichische Schriftstellerin des 19. Jahrhunderts wurde lange nur als „Dichterin der Güte“ wahrgenommen. Doch sie war viel mehr: poetische Realistin, Dramatikerin, Aphoristikerin, Fürsprecherin der Emanzipation, Kämpferin gegen den Antisemitismus, Offiziersgattin, Uhrmacherin und „Reitnärrin“. In der ersten Biografie seit 1920 verfolgt Daniela Strigl Ebner-Eschenbachs Weg von ihrer Geburt im südmährischen Zdislawitz bis zum späten Ruhm. Zerrissen zwischen adeliger Herkunft und sozialer Gesinnung, Ethos und Ironie, Ehrgeiz und Bescheidenheit, gesellschaftlichen Rücksichten und der Leidenschaft fürs Schreiben, hielt Ebner-Eschenbach gegen den Widerstand ihrer Familie, gegen die Häme der Theaterkritik unbeirrbar an ihrem Ziel fest.
Daniela Strigl, geboren 1964 in Wien, Studium der Germanistik, Philosophie, Geschichte, Theaterwissenschaft. Essayistin, Literaturkritikerin, Lehrbeauftragte am Institut für Germanistik der Universität Wien. 2003–2009, 2011-2014 Mitglied der Jury des Ingeborg Bachmann Preises (Klagenfurt). 2009 Mitglied der Jury des Deutschen Buchpreises. Daniela Strigl hat für ihre Arbeit zahlreiche Preise erhalten: Österreichischer Staatspreis für Literaturkritik 2001, Max Kade Essaypreis 2007, Alfred Kerr Preis 2013, Berliner Preis für Literaturkritik 2015. Zuletzt erschienen: „Wahrscheinlich bin ich verrückt... Marlen Haushofer- die Biographie“ (2009). Mit Evelyne Polt-Heinzl und Ulrike Tanzer ist sie Herausgeberin der Leseausgabe zu Marie von Ebner-Eschenbach in vier Bänden im Residenz Verlag (2014/2015).
Der Vortrag findet im Rahmen der Pragestt-Konferenz statt.
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