31.08.2013 16:30, Velký sál, Kino Světozor
Deutsch, englische und tschechische Untertitel
Das abendfüllende Spielfilmdebüt des österreichischen Regisseurs Sebastian Meise porträtiert das Leben einer Familie, die mit einer unerwarteten und skandalösen Enthüllung konfrontiert wird, die einen dunklen Schatten auf den Familienvater wirft.
Das intime Drama Stillleben, eingefangen von einer unvoreingenommenen, fast schon dokumentarischen Kamera, beschäftigt sich nicht nur mit der Frage nach Schuld, Moral und Gewissen, sondern auch damit, was heutzutage als noch tolerierbare Form von Liebe gilt und wo sich deren Grenzen befinden. Die schockierende Enthüllung der lange verborgenen Obsession des Vater verletzt das empfindliche Gewebe der Beziehungen und die Involvierten müssen sich mit der neuen Situation abfinden. Meise verurteilt seine Charaktere nicht, noch sucht er nach Vergebung oder nach den Schuldigen. Gerade diese gewisse Distanz und Zurückhaltung machen den Film – neben den glänzenden schauspielerischen Leistungen – so eindrucksvoll und glaubwürdig.
Sebastian Meise (*1976, Kitzbühel) studierte Malerei und Philosophie, bevor er zum Regiestudium an die Filmakademie Wien wechselte. Er führte Regie bei einigen Kurzspielfilmen und arbeitet zur Zeit an der Postproduktion seines ersten Dokumentarfilms Outing. Sein erster Spielfilm Stillleben erhielt beim IFF San Sebastian eine Special Jury Mention für die kreative und sensible Erforschung eines schwierigen und anspruchsvollen Themas.
Regie: Sebastian Meise
Mit: Fritz Hörtenhuber, Christoph Luser, Daniela Golpashin, Roswitha Soukup, Anja Plaschg, u. a.
A 2011, 78 Min.
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