13.03.2019 18:00, Prag 1, Městská knihovna, Mariánské náměstí 1
Quechua, Spanisch; tschechische und englische Untertitel
Was trennt uns und was verbindet uns? fragt heuer das Festival One World unter dem Motto Gefährliche Nähe. Österreichische Filmemacher beteiligen sich mit der preisgekrönten Doku Welcome to Sodom über das Leben rund um eine riesige Müllkippe mit europäischer Elektronik an einem der giftigsten Orte der Welt, mit dem neuesten Film von Nikolaus Geyrhalter Die bauliche Maßnahme, der die Einheimischen vom österreichisch-italienischen Grenzübergang am Brennerpass zu Wort kommen lässt, wo ein Zaun zur Regulation der ankommenden Migranten entstehen sollte, sowie der Koproduktion Hugo Blanco, Deep River über den sog. peruanischen Che Guevara, der in den 1960er Jahren die Kämpfe der peruanischen Bauern gegen die Grundbesitzer anführte.
Hugo Blanco, Deep River (AT / PER 2019, 108 min.)
Regie: Malena Martinez Cabrera
Der peruanische Che Guevara – diesen Beinamen bekam ein Mann, der in den 1960er Jahren die Kämpfe der peruanischen Bauern gegen die Grundbesitzer anführte. Mit dem Slogan „Land oder Tod“ wurde in Peru ähnlich wie anderswo in Lateinamerika vor einem halben Jahrhundert der Funke des Aufstands gegen die soziale und wirtschaftliche Unterdrückung entzündet. Das Gesicht Hugo Blancos – eines charismatischen jungen Mannes mit schwarzem Vollbart, der die einheimischen Landbewohner anführte – schaffte es auf die Titelseite der Zeitungen, nachdem er wegen des Überfalls einer Polizeistation verhaftet wurde. Fünfzig Jahre später trifft sich die Autorin dieses visuell eindrucksvollen Filmes mit dem legendären Guerilla-Anführer. Der schwarze Bart ist weiß geworden und die von Trotzki inspirierten jugendlichen Ansichten haben durch die Jahre im Gefängnis realistischere Konturen angenommen. All das änderte jedoch nichts an Hugos Entschlossenheit, sich jederzeit dem Kampf gegen Rechtlosigkeit und Ungerechtigkeit anzuschließen.
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