16.03.2011 20:00, Praha 1, Francouzský institut, Štěpánská 35
deutsch, tschechische und englische Untertitel
Die vier Protagonisten in Julia Laggners Dokumentarfilm leben in einem österreichischen Seniorenheim, jeder mit seiner eigenen Sicht auf die Welt. Einige können es nicht verwinden, dass sie ihr Zuhause verlassen mussten und sehen das Seniorenheim nur als Übergangslösung, obwohl sie ahnen, dass dies ihre „Endstation“ ist. Jeder hat andere Gründe für den Umzug: Eine, die ihre Wohnung auf Wunsch ihrer Familie verließ, muss erkennen, dass diese sich nur einer unbequemen Last entledigen wollte. Die Tage im Seniorenheim vergehen langsam. Gesellschaftsspiele und Veranstaltungen füllen den Alltag, doch dahinter befindet sich nur Leere. Einige, die bis vor wenigen Wochen noch einen wachen Geist hatten, verlieren nun langsam ihr Gedächtnis, ihre Gedanken verflüchtigen sich. Daneben sind andere Bewohner fast hundert Jahre alt und ihre Erinnerungen reichen weit zurück: in eine Vergangenheit, in der sie voller Tatendrang am Anfang ihres Lebens standen. Ein ehemaliger Zirkusjongleur und Sänger hält jedoch gerade die Zeit im Seniorenheim für die beste seines Lebens. In der Dorfkirche lernt er eine Frau kennen und lieben, die ihn regelmäßig besucht.
Der Film zeigt, dass auch das Alter ebenso viele Überraschungen bereithält wie die Jugend und es noch für nichts zu spät ist.
Regie: Julia Laggner
A 2010, 57 Min.
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