01.04. - 11.06.2023, Klenová 1, 340 21 p. Janovice nad Úhlavou, Ausstellung im 1. Stock, Schlossgebäude.
Tschechisch mit deutscher Übersetzung
Die Ausstellung Vergessen wurde erstmals im Februar 2021 im Künstlerhaus in Wien gezeigt. Löschen und Vergessen sind untrennbar mit den physiologischen Prozessen unserer Wahrnehmung verbunden. Sie sind Teil des individuellen und kollektiven Gedächtnisses. Sie prägen unser Sein, sie formen unsere Identität. Vergessen präsentiert vier künstlerische Ansätze aus Österreich, Tschechien und Deutschland, die das Thema "Vergessen und Erinnern" in ganz unterschiedlichen Ausprägungen reflektieren.
VERGESSEN präsentiert vier Künstlerinnen und Künstler aus Österreich, Tschechien und Deutschland, die sich dem Thema "Vergessen und Erinnern" mit sehr unterschiedlichen Strategien nähern. Welche Dimension hat das Vergessen im individuellen und familiären Bereich? Welche Dimension hat das Vergessen in gesellschaftlicher und politischer Hinsicht?
Verdrängen und Vergessen sind untrennbare physiologische Manifestationen unseres Bewusstseins und Teil des individuellen und kollektiven Gedächtnisses. Sie beeinflussen unser Sein, sie formen unsere Identität.
Jana Kasalová (Prag) befasst sich mit dem Namen in der Karte als einem Konzept, das leicht austauschbar und zerstörbar ist und gleichzeitig Träger der Erinnerung an Ort und Landschaft ist. Karten werden zu Oberflächen, die abstrakte Formen annehmen, die nicht mehr als Orientierungshilfe dienen können und uns die Möglichkeit geben, sie als Erinnerungen zu lesen. Ein besonderes Interesse der Autorin gilt dem Sudetenland, das die Grenze zu Österreich und Deutschland bildet.
Lena Knilli (Wien) zeigt in ihren Collagen Bilder eines gescannten Gehirns eines Erkrankten und kombiniert sie mit dem Bild einer Fadenspule ("Ich habe den Faden verloren."). Gibt es eine Anatomie des Vergessens? Die Demenzerkrankung prägt sich physiologisch in das Gehirn ein, es kommt zu einem Masseverlust, zu einem Rückgang und einer Veränderung des Hirngewebes. Dies ist der Ausgangspunkt für die Idee, dieses Ausstellungsprojekt zu präsentieren.
Sybille Loew (München) hat die Namen, Todesdaten und das Alter einer ganz bestimmten Gruppe von Menschen auf die Tafeln geschrieben. Sie alle wurden vergessen, sie alle starben in Einsamkeit und hinterließen keine Freunde oder Familien. Für ihre Beerdigung und die Entrümpelung ihrer Häuser sorgte die Gemeinde. Sybille Löw hängte ihre rote Fadenstickerei in den Ausstellungsraum. Die Besucher der Ausstellung werden so zu denjenigen, die sich erinnern.
Kateřina Šedá (Brünn) hat mit dem gemeinsamen Zeichenprojekt einen lebendigen Dialog mit ihrer Großmutter aufgenommen, die nach ihrer Pensionierung und dem Tod ihres Mannes resigniert und depressiv geworden war. Aus ihren Erinnerungen entstanden Zeichnungen, die das Lager eines Haushaltswarengeschäfts in Brünn, in dem ihre Großmutter 33 Jahre lang arbeitete, auf Papier rekonstruieren.
Tschechisch mit deutscher Übersetzung, Konsekutivübersetzung bei der Eröffnung am 1.4.
90 CZK, ermäßigter Eintritt: 50 CZK
April, Oktober: Dienstag-Sonntag, 10-12, 12.30-16 Uhr.
Mai, Juni: Dienstag-Sonntag, 9-12 Uhr, 12.30-17 Uhr.
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