LANDSCAPE FESTIVAL PRAHA 2022

Festival für Landschaftsarchitektur

21.06. - 02.10.2022, Prag, Stadtgebiet

© Landscape Festival

Das Hauptthema des Festivals ist die Gestaltung von Landschaft und öffentlichem Raum. Das Projekt dient als Plattform für einen interdisziplinären Dialog, der sowohl dem Laien- als auch dem Fachpublikum ein vielfältiges Umfeld bietet. Die wichtigste Aktivität des Festivals sind ortsspezifische Installationen und Interventionen von Architekten, Landschaftsarchitekten und Künstlerin, die oft mit Workshops und Happenings verbunden sind.

Die diesjährige österreichische Festivalbeteiligung knüpft an die erfolgreichen Aktivitäten von Hannes Groeblacher (2018, 2019) und Vertretern der Wiener BOKU (2020, 2021) an – konkret an die ortsspezifischen Interventionen des Künstlerpaars Matej Frank und Jasmin Schaitl auf dem Vítkov-Hügel.

present/presence (earth)
Jasmin Schaitl
Ecke Husitská/Trocnovská
50.0875328N, 14.4426511E

present/presence ist ein fortlaufendes Projekt, das die natürlichen, transformativen und flüchtigen Eigenschaften bestimmter Materialien oder Phänomene nach der Intervention Eingriff des Künstlers darstellt. Der Titel bezieht sich auf Henri Lefebvres Hypothese, die er 1992 in seinem Buch „Rhythmusanalyse“ aufstellte, über die weit verbreitete Verwechslung zwischen des englischen Present, einer Gegenwart, die nicht repräsentiert werden kann und die nur im Moment erfahrbar ist, und der Präsenz, die manchmal „Gegenwart“ zu sein scheint, aber die Gegenwart in Wirklichkeit repräsentiert, zum Beispiel über die Medien.

Jasmin Schaitl ist eine Künstlerin und Performerin, die an der Universität für angewandte Kunst in Wien studiert hat. Ihre Arbeiten hat sie bereits in vielen internationalen Institutionen präsentiert: im KAAI-Theater in Brüssel, im KINDL-Zentrum für Moderne Kunst in Berlin, im Ex Teresa de Arte Actual Museum in Mexiko-Stadt, im Zamek Ujazdowski Center for Contemporary Art in Warschau, im Moebius Theatre in Boston und im Fabrica Center for Contemporary Art in Brighton.

Monolog (IN-OUT)
Matěj Frank
auf dem Vítkovhügel
50.0877656N, 14.4462122E

Monolog (IN-OUT) ist sowohl von akustischen Ortungsgeräten inspiriert, die in der Zeit vor der Nutzung von Radargeräten zur Ortung feindlicher Flugzeuge oder Artillerie eingesetzt wurden, als auch von einfachen Hörgeräten für Hörgeschädigte. Doch trotz Nachrichten vom Krieg in der Ukraine und der Nähe zum Militärgeschichtlichen Instituts und zum Vitkov-Denkmals ist Monolog (IN-OUT) „nur“ dazu da, konzentriert dem Echo der Stadt zu lauschen und kleine Klänge in der Umgebung zu entdecken. Durch die Form der Skulptur wird der Hörer selbst Teil seiner Hörlandschaft.

Matěj Frank ist ein bildender Künstler, der häufig zwischen Wien, Chudobín und Wrocław unterwegs ist. Er ist an langsamen Veränderungen und Vergänglichkeit interessiert, erforscht den Raum durch Skulpturen und Klanginstallationen und hält die Zeit durch Prozessionszeichnungen und lange Performances fest. Franks Maßstab für Zeit und Raum ist oft der menschliche Körper, sowohl sein eigener, lebendiger als auch der abgebildete. Als Mitglied der Gruppe Bludný kámen kuratiert und organisiert er Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. Seit 2016 ist er Assistenzprofessor am Lehrstuhl für Bildhauerei an der Akademie der Schönen Künste in Wrocław. Er nimmt regelmäßig an internationalen Projekten und Ausstellungen teil, seine Werke wurden bei internationalen Wettbewerben ausgezeichnet und er erhielt Stipendien vom polnischen Ministerium für Kultur und Nationalerbe sowie vom tschechischen Kulturministerium.

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