21.07. - 23.10.2022, Prag 1, Galerie der Hauptstadt Prag, Stadtbibliothek, Mariánské náměstí 98/1
Die zweite Reihe der Biennale The Matter of Art konzentriert sich auf Geschichten von Verletzlichen und Traumata der Vergangenheit und schafft neue Perspektiven auf die Ursprünge heutiger Krisen und die Art und Weise, wie wir kollektive Identität konstruieren. Eine der Künstlerinnen, deren Werke auf der Biennale präsentiert werden, ist die österreichische Romani-Schriftstellerin, Malerin, Aktivistin und Musikerin Ceija Stojka.
Ihre Werke, die für die Ausstellung ausgewählt wurden, drücken das Trauma indirekt und in Andeutungen aus, was die Frage aufwirft, wie das Trauma in eine ästhetische Gestalt übersetzt werden kann. Bilder von körperlosen Augen, Tieren und idyllischen Landschaften erinnern uns daran, dass etwas nicht erfasst und unausgesprochen geblieben ist. Die ausgestellten Bilder verdeutlichen die zentrale Bedeutung des Unaussprechlichen: die Unübertragbarkeit der Erfahrung, der Gewalt und Grausamkeit von Krieg und Genozid ausgesetzt zu sein.
Ceija Stojka (1933-2013) wurde im Alter von zehn Jahren mit ihrer Familie nach Auschwitz deportiert. Sie überlebte ihren Aufenthalt in Auschwitz und in den Konzentrationslagern Ravensbrück und Bergen-Belsen. Gemeinsam mit ihrem Bruder Karl war sie die erste, die in den 1980er Jahren das Schweigen über den Holocaust an den Roma in Österreich brach. Ende der 1980er Jahre begann sie, sich selbst das Zeichnen und Malen beizubringen. Ihr Werk ist eine kraftvolle künstlerische Erzählung über die Verfolgung und den Völkermord an der Roma- und Sinti-Bevölkerung während der NS-Zeit.
Kuratoren: Rado Ištok, Renan Laru-an, Piotr Sikora und das Kollektiv tranzit.cz
Öffnungszeiten:
Dienstag-Mittwoch 10–18 h, Donnerstag 10-20 h, Freitag-Sonntag 10–18 h
Eintritt frei
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