16.06. - 12.09.2011, Prag 7, Zentrum für zeitgenössische Kunst DOX, Poupětova 1
Die Ausstellung Rudolf Steiner und die zeitgenössische Kunst hat sich zum Ziel gesetzt, der Öffentlichkeit die universalistischen Ideen Rudolf Steiners zugänglich zu machen - über die Werke zeitgenössischer Künstler wie Joseph Beuys, Mario Merz, Karel Malich, Giuseppe Penone, Anish Kapoor, Olafur Eliasson, Tony Cragg, Helmut Federle, Carsten Nicolai, Meris Angioletti, Jan Albers, Manuel Graf und Simon Dybbroe Møller. Das Projekt umfasst über 70 Ausstellungsstücke und versteht sich als Kreuzung, an der Künstler aufeinandertreffen, die ihre eigenen Projekte unabhängig vom anthroposophischen Kontext entwickelt haben. In der Ausstellungen werden also nicht die künstlerischen Auswirkungen von Steiners Einfluss präsentiert, sondern sie bietet eine Möglichkeit, diese außergewöhnliche Persönlichkeit auf eine neue Art und Weise zu sehen und zu interpretieren.
Die Ausstellung „Rudolf Steiner und die zeitgenössische Kunst“ entstand in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Wolfsburg und dem Kunstmuseum Stuttgart. Das Projekt wird ergänzt durch die Ausstellung Denken ohne Ende: Rudolf Steiner als Inspiration des Zentrums DOX, die spirituelle Inspiration in der Kunst des ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts zeigt, anhand einer Auswahl mehrerer Künstler vor allem aus Prag und Wien.
Parallel zur Prager Ausstellung läuft am Museum für angewandte Kunst (MAK) in Wien die Ausstellung „Rudolf Steiner – Alchimie des Alltags“ (22. 6. – 25. 9. 2011).
www.dox.cz
Rudolf Steiner gilt als einer der einflussreichsten und gleichzeitig kontroversesten Denker des 20. Jahrhunderts. Er war Philosoph, Architekt, Soziologe, Humanist, Visionär und Gründer der Anthroposophie – einer Geisteswissenschaft, die danach strebt, die Erkenntnisse der modernen Wissenschaften mit Fragen der geistlichen Welt zu verbinden. Sein Wirken beeinflusste ein ganzes Spektrum von Disziplinen, von der Philosophie über die Pädagogik und Medizin bis zur Landwirtschaft. Zu seinen bekanntesten Erfolgen gehört die Gründung der Waldorfschulen.
Im Rahmen seiner Vortragstätigkeit hielt sich Rudolf Steiner in den Jahren 1906 – 1924 mehrmals auch in Prag auf und schätzte die mystische Atmosphäre dieser Stadt. Einer Reihe von Sehenswürdigkeiten maß er eine tiefe spirituelle Bedeutung bei – zum Beispiel der St.-Wenzels-Kapelle oder der Uhr des Altstädter Rathauses. Unter den Besuchern seiner Prager Vorlesungen waren u. a. Albert Einstein oder der Schriftsteller Max Brod. In Prag traf sich Steiner auch mit Franz Kafka. Die Philosophie Rudolf Steiners inspirierte bekannte Künstler wie Wassily Kandinsky, Piet Mondrian oder Joseph Beuys.
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