NASOM: Vierhalbiert

22.11.2018 18:00, Prag 1, ÖKF, Jungmannovo náměstí 18

(c) Julia Wesely

Im Quartett Vierhalbiert laden vier Musikerinnen zu einem außergewöhnlichen Experiment: Alte und Neue Musik treffen in der Besetzung Geige/Barockgeige/Cello/Barockcello im direkten Klangkontrast aufeinander. Zwei Kosmen koexistieren und interagieren, suchen nicht nur die Konfrontation, sondern vor allem den bewussten musikalischen Dialog. Die übliche Einteilung in unterschiedliche Epochen und Sparten löst sich in dem Gedanken auf, dass Musik in dem Moment zeitlos wird, in dem sie erklingt.

Claudia Norz studierte moderne Violine und Musikpädagogik am Mozarteum in Innsbruck bevor sie nach London zog, um sich an der Royal Academy of Music auf Historische Aufführungspraxis zu spezialisieren. 2012 schloss sie das Masterstudium Barockgeige mit Auszeichnung ab. Claudia konzertiert regelmäßig mit verschiedenen Ensembles der Alten Musik und ist Mitgründerin der Ensembles klingzeug und Musica Poetica. Seit Oktober 2014 unterrichtet sie am Tiroler Landeskonservatorium.

Anna Tausch studierte zuerst Blockflöte und modernes Cello am Konservatorium und Mozarteum in Innsbruck, ihr Barockcellostudium absolvierte sie an den Musikhochschulen in Linz, Berlin und München, wo sie 2016 ihr Masterstudium mit Auszeichnung abschloss. Neben der Arbeit mit ihrem Ensemble klingzeug spielte sie mit den Barockensembles La Banda, Münchner Barocksolisten. Sie unterrichtet an den Tiroler Musikschulen.

Die dänische Geigerin Sofie Thorsbro Dan widmet sich vor allem der zeitgenössischen Musik. Sie studierte Geige an The Royal Academy of Music Aarhus und an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und absolvierte dann schließlich von 2013 bis 2015 den Master-Studiengang Performance Practice in Contemporary Music (PPCM) an der Kunstuniversität Graz, den sie mit ausgezeichnetem Erfolg abschloss. Sofie kollaborierte mit namenhaften Komponisten ( z. B. Olga Neuwirth, Beat Furrer, Georg-Friedrich Haas, Bernhard Lang) und mit Dirigenten (Alan Gilbert, Susanna Mälkki,u.a.).Sie ist Mitglied und Mitbegründerin des Black Page Orchestra und Mitglied des Lucerne Festival Alumni Orchestra.

Cellistin Barbara Riccabona lebt seit 2012 als freischaffende Musikerin in Wien. Sie studierte Violoncello am Tiroler Landeskonservatorium, an der Universität Mozarteum Salzburg, anschließend setzte sie ihr Studium an der Musikhochschule in Frankfurt am Main, bald darauf wechselte nach Stuttgart, wo sie 2010 ihr Masterstudium mit Höchstnote abschloss. Sie spielt mit vielen wichtigen Ensembles für Neue Musik, wie z. B. dem Klangforum Wien, Ensemble PHACE oder Ensemble Wiener Collage, bei bedeutenden Festivals in Europa. Ein weiterer wichtiger Aspekt ihrer Arbeit liegt in der Kammermusik.

New Austrian Sound of Music (NASOM) ist ein langfristiges Unterstützungsprogramm des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres (BMEIA) für junge MusikerInnen aus den Genres Klassik, Jazz, Weltmusik, Neue Musik und Pop, welches das junge österreichische Musikschaffen in seiner Vielfalt darstellt – ausgewählt von einer Jury von Musikexperten in Zusammenarbeit mit mica – music austria (Austrian Music Information Centre) und Musikuniversitäten. Im Rahmen der gleichnamigen Konzertreihe präsentiert das ÖKF Prag eine Auswahl dieser vielversprechenden Musiktalente dem tschechischen Publikum.

Lukáš Hurník (*1967, Prag) ist Komponist, Musikpublizist, Moderator, Chorleiter und Schriftsteller.

Mitwirkende: Claudia Norz (Barockgeige), Anna Tausch (Barockcello), Sofie Thorsbro Dan (Geige), Barbara Riccabona (Violoncello)

Moderation (nur tschechisch): Lukáš Hurník

Programm: M. Kranebitter, L. Troiani, H. Wolff, I. Xenakis, H. Biber, F. M. Veracini

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Eintritt frei

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