13.02.2013 18:00, Prag 1, ÖKF, Jungmannovo náměstí 18
Nur tschechisch
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Wenn ein tschechischer Wissenschafter vor zwanzig oder mehr Jahren im Ausland publizierte, war das eine kleine Sensation. Inzwischen sind wir daran schon gewohnt. Dennoch überrascht die umfangreiche Publikationstätigkeit tschechischer Germanisten der mittleren und jüngeren Generation im Wiener Verlag Praesens. Was reizt die tschechischen Germanisten an der österreichischen Literatur, und wie gewinnen sie die Aufmerksamkeit eines österreichischen Verlags? Das sollte ein Abend mit drei tschechischen Germanisten beantworten, deren Bücher zuletzt im Verlag Praesens erschienen sind – doc. Mgr. Renata Cornejo, Ph.D.; doc. Paedr. Dana Pfeiferová, Ph.D.; Dr. phil. Zdeněk Pecka.
Renata Cornejo lehrt zeitgenössische deutsch geschriebene Literatur an der Philosophischen Fakultät der Jan-Evangelista-Purkyně-Universität in Ústí nad Labem, wo sie auch das Institut für Germanistik leitet. Für die Untersuchung der österreichischen Literatur der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts wählt sie im Buch Das Dilemma des weiblichen Ich. Untersuchungen zur Prosa der 1980er Jahre von Elfriede Jelinek, Anna Mitgutsch und Elizabeth Reichart (Wien, Praesens Verlag, 2006) einen Ansatz aus dem Bereich der Gender Studies. Im Buch Heimat im Wort. Zum Sprachwechsel der deutsch schreibenden tschechischen Autorinnen und Autoren nach 1968. Eine Bestandsaufnahme. (Wien: Praesens Verlag, 2010) brachte sie eher Positionen der interkulturellen Forschung zu Geltung.
Dana Pfeiferová lehrt deutsche und österreichische Literatur an der Philosophischen Fakultät der Südböhmischen Universität in Budweis. Von ihrer Auseinandersetzung mit zeitgenössischen österreichischen Autoren zeugt ihr Buch Angesichts des Todes. Die Todesbilder in der neueren österreichischen Prosa: Bachmann, Bernhard, Winkler, Jelinek, Handke, Ransmayr (Wien: Praesens Verlag 2007). Im selben Verlag veröffentlichte sie auch die Monografie Libuše Moníková: Eine Grenzgängerin. (Wien: Praesens Verlag 2010).
Zdeněk Pecka beschäftigt sich seit Jahren mit dem Werk Thomas Bernhards. Im Buch Thomas Bernhard als zoon politikon. Zur verspäteten Aufnahme Thomas Bernhards und seines Werkes in Tschechien. (Wien: Praesens Verlag 2010) berücksichtigt er besonders die Rezeption Bernhards Werkes in der tschechischen Leserschaft und sucht Ursachen für ihre zeitliche Verschiebung.
Eintritt frei
Bezahltes Praktikum im Österreichischen Kulturforum Prag 2025
Für Studierende mit Wohnsitz in Österreich. Weitere Informationen hier.
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