Nikola Mizerová: Die Groteske in der deutschen Literatur aus den Böhmischen Ländern 1900–1930

03.05.2016 18:00, Prag 1, ÖKF, Jungmannovo náměstí 18

(c) privat

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Ausgehend vom Gattungsbegriff der Groteske, die ihre Wurzeln unter anderem in der Romantik hat, zeigt die Autorin, welches Echo diese literarische Spielart in der deutschen Literatur der Böhmischen Länder hervorrief. In den kulturellen Zentren Wien und Berlin fand diese Literatur großen Anklang. Hierbei wendet sich Mizerová allerdings gegen die verbreitete These, dass die sogenannte „Prager deutsche Literatur“ mit ihrer vielbeschworenen mystisch-phantastisch-grotesken Seite eine Sonderstellung einnimmt. Die Groteske werde vielmehr als Ausdrucksmittel dafür verwendet, das Wertesystem in der Moderne in Frage zu stellen. Unterschiedliche böhmische und mährische Schriftsteller wie Franz Kafka, Rainer Maria Rilke, Max Brod, Franz Werfel, Alfred Kubin, K. H. Strobl, Ernst Sommer, und Walter Seidl waren bekannte Verfasser von Grotesken.

Nikola Mizerová (*1977), wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Deutsche Sprache an der Technischen Universität in Liberec. Forschungsschwerpunkt: Deutschsprachige Literatur aus den Böhmischen Ländern. Sie ist auch als literarische Übersetzerin aus dem Deutschen tätig.

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